Berlin / Mexico City
Tales from a THIRD SPACE: vice
Opening March 30, 2024, 12-6 pm
Exhibition March 31 - April 15, 2024
Artist Talk April 5, 2024, 6.30 pm
Exhibition March 31 - April 15, 2024
EL PALMAR
Edison 137, Col. San Rafael
Mexico City
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Berlin / Mexico City
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Eröffnung am Freitag, den 26. Januar 2024, 19 - 22 Uhr
Brunnenstrasse 29, AXEL OBIGER, Berlin
Ausstellungsdauer
27.1.24 – 17.2.2024
Öffnungszeiten: Do-Sa 15-19 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
Nathalie Grenzhaeuser und Stefanie Zoche arbeiten in einem interdisziplinären Feld zwischen Kunst und Wissenschaft, wobei sie sich auf sehr unterschiedliche Weise mit der Beziehung des Menschen zur Natur im Zeitalter des Anthropozäns auseinandersetzen. Beide waren 2006 in der Ausstellung Gletscherdämmerung vertreten, der ersten Kunstausstellung zum Klimawandel im deutschsprachigen Raum (ERES Stiftung München). Seitdem haben sie mehrmals zusammen ausgestellt, zuletzt im MaximilliansForum München, für das sie ihre erste solo Ausstellung Tales of Water and Sand konzipiert haben.
Creatures in Critical Zones ist ihre zweite gemeinsame Ausstellung, in der sie sich mit dem maritimen Ökosystem und unterschiedlichen Meeresbewohnern befassen.
Nathalie Grenzhaeusers Fotografien und Videoarbeiten entstehen seit 2015 auf wissenschaftlichen Forschungsstationen. Zwischen 2018 und 2021 hat sie in Karelien, Russland am weißen Meer Meeresbiologen bei ihren Forschungsroutinen begleitet und sich mit der Morphologie wirbelloser Meerestiere und deren Lebenszyklen auseinandergesetzt. Ein weiterer Aspekt ihrer Arbeit widmet sich den Räumen wissenschaftlicher Präsentation, Aufbewahrung und Forschung, wie das Zoologische Museum in Sankt Petersburg, ein naturkundliches Museum, das sie oft besucht hat. In einem mehrmonatigen Prozess hat sie aus dem fotografischen Material des Museums neue Räume entwickelt, die von den Carceri Giovanni Batista Piranesis inspiriert sind. Die entstandenen Bilder verbinden die museale Architektur mit dem Meeresraum und werden von Grenzhaeuser auch Tales of Water genannt. Sie erinnern an Traumsequenzen, die den Betrachtenden einen mehrdeutigen, assoziativen Raum eröffnen, in dem das Verhältnis zwischen Natur und Kultur ausgelotet wird, die sich aber dennoch einer eindeutigen Lesbarkeit entziehen.
Stefanie Zoche beschäftigt sich seit vielen Jahren nahezu
ausschließlich mit ökologischen Fragestellungen. Neben der Klimakrise und dem
Umgang mit Ressourcen – insbesondere dem schwindenden Rohstoff Sand – liegt ihr
Fokus aktuell auf ozeanischen Ökosystemen.
Für ihre Arbeit Heliodiscus
und andere Akteure hat sie phototaktische Mikroalgen zum Akteur, zum
„Zeichner“ von Bildern gemacht: Sie platzierte Petrischalen mit phototaktischen
Algen auf Leuchtkästen, auf denen Mikroskopieaufnahmen von Kieselalgen lagen.
Um Fotosynthese zu betreiben, schwammen die Algen zu den hellen Stellen der
Vorlagen und bildeten so die Formen der Kieselalgen durch ihr Wachstum nach. Diese
Bilder verdichtete die Künstlerin zu einer fotografischen Gesamtkomposition. Außerdem
zeigt Stefanie Zoche neue Arbeiten, die sie während einer Künstlerresidenz im
Herbst 2023 auf Island entwickelt hat, wie Unspecified Critters in the Critical
Zone, eine skulpturale Installation aus Braunalgen, und die Videoarbeit
Requiem.
Im Ausstellungsraum treten die Fotografien, Videoarbeiten und Skulpturen der beiden Künstlerinnen in einen unmittelbaren Dialog zueinander, der eine vielschichtige Reflexion über das komplexe Verhältnis des Menschen zur Natur entstehen lässt.
RAHMENPROGRAMM
9. Februar
2024 partizipative Sound-Performance Circuit for Sea von
Sebastian Giussani und Daniel Mohr (München), 19- 22 Uhr
17. Februar 2024 Künstlerinnen-Gespräch mit der Kuratorin Dr. Jule Reuter (Berlin), 19 Uhr
Nathalie Grenzhaeuser befasst sich in ihren fotografischen Werken und Videoinstallationen mit dem subarktischen Meeresraum und seiner wissenschaftlichen Erforschung. Ihre aktuellenArbeiten sind zwischen 2018 und 2021 auf der meeresbiologischen Forschungsstation White Sea Biological Station Kartesh in Karelien, Russland, entstanden. Ausgehend vom Meeresraum als Ursprung des Lebens, setzt sie sich mit der Meereswelt und den Forschungsroutinen aus mikro- und makroporspektmischer Sicht auseinander.
Stefanie Zoche beschäftigt sich in ihren skulpturalen Arbeiten mit dem Rohstoff Sand, der durch den massenhaften Einsatz in der Bauindustrie zur schwindenden Ressource geworden ist. Die Produktion von Beton verursacht zudem bis zu acht Prozent der weltweiten CO°. Emission. Stefanie Zoche hat dazu eine zementfreie, nachhaltige Alternative entwickelt, bei der auch Wüstensand verwendet werden kann, der für klassischen Beton ungeeignet ist. Mit ihren neuartigen Sandbausteinen begegnet sie konkret der Notwendigkeit einer zukunftsorientierten Zivilisation auf ökologischen Grundlagen.
Ausstellungsdauer: 12.10.2023 - 26.11.2023
Öffnungszeiten: jeden Mi und Fri von 16 bis 19 Uhr und Sa von 14-19 Uhr
Location: Unterführung Maximiliansstraße / Ecke Altstadtring-Tunnel, 80539 München
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Rahmenprogramm:
Mit Ignacio Acosta | Brian Adams |Olaf Otto Becker | Julian Charrière | Olafur Eliasson | Nathalie Grenzhaeuser | Institut für Digitale Museums- medien | Tiina Itkonen | Britta Marakatt-Labba | Tyrone Martinsson | Ivan Murzin | Mariele Neudecker | Aka Niviâna und Kathy Jetñil-Kijiner | Wilhelm Scheruebl | Susan Schuppli | Doug und Mike Starn | Thomas Wrede
Eröffnung 25.9.2022 Museum Sinclair Haus Bad Homburg v.d.H. Löwengasse 15 Eingang Dorotheenstrasse
Eröffnung, Freitag 3.6.2022, ab 18:00 Uhr
Axel Obiger Raum für zeitgenössische Kunst, Berlin
4.6.2022 – 2.7.2022
Nathalie Grenzhaeuser, Magdalena Jetelová, Clare Langan
Eröffnung Donnerstag 2.6.2022 ab 18:00 Uhr
3.6.2022–11.9.2022
Laufzeit: 21.5.2022 – 4.9.2022
https://www.sammlung-falckenberg.de/en/exhibitions/charlotte-march/
The Texture of the Sea wird bis 19 April 2022 verlängert!!!
Trailer https://vimeo.com/manage/videos/689081533
BerlinWeekly is open until the 9th of April every Friday and Saturday from 6-8 pm
or by appointment: grenzhaeuser@gmx.de
daily 6 -11 pm. on view soon at http://www.berlin-weekly.com/
kuratiert von Daniela von Damaros mit
Kirstin Burkhard, Nathalie Grenzhaeuser, Mischa Leinkauf,Via lewandowsky, Maslowski/Grenzhaeuser, Kristina Popov, Evgenia Usinova und Jochen Andres Wiese.
NOCH BIS 11APRIL 2021
Nathalie Grenzhaeuser setzt sich mit den Kriterien
auseinander, die unsere Wahrnehmung von Orten prägen. Ihre Arbeiten
zeigen spezifische Landschaften, Räume und
Stadtansichten vor dem Hintergrund ihrer Topografie und Entwicklung.
Oft sind es Orte in entlegenen Gegenden, die zum Thema ihrer Arbeit
werden. N.G. nutzt die ihr eigene Bildsprache, um eine
Form der poetischen und auch zeitlichen Verdichtung zu erreichen. In
diesem langsamen Transformationsprozess generiert der Ursprungsort zur
Bildikone.
Ihre Arbeit Speicher, 2013 entstammt der Serie Pyramida, die den einst politischen und geografisch bedingten Inselstatus einer russischen Bergbausiedlung auf dem arktischen Inselarchipel Spitzbergen thematisiert. Der gleichnamige Ort Pyramiden (russisch: Пирамида) galt nach dem Zweiten Weltkrieg als das größte Tagebaugebiet für Braunkohle außerhalb der Landesgrenzen der ehemaligen Sowjetunion. Bis zur Stilllegung des Bergbaus im Jahr 2000 wurde die Siedlung vollkommen autark und nahezu isoliert vom Rest des norwegischen Teils der Insel betrieben. Heute, ist Pyramiden eine moderne Ruine. Die Begehung des Ortes gleicht einer Zeitreise, bei der die sichtbare Gegenwart von Motiven der eigenen Vorstellung überlagert wird, ein Prozess, der fast automatisch an verlassenen Orten einsetzt. N.G. interessiert, welcher Art diese Vorstellungen sind und aus welchen kollektiven wie persönlichen Erinnerungen sie sich speisen. Im Fall von Pyramiden waren diese vor allem filmischer Natur. Sie haben sie dazu bewogen, die Orte wie Bilder einzelner Filmsets zu zeigen, deren Herkunft man vermeintlich zu kennen scheint.
Wer noch mehr über N.G. Arbeit erfahren möchte, hier klicken: BerlinViews
Akutsprechstunde Nathalie Grenzhaeuser@Axel Obiger
BLACK ICE / WHITE SEA
eine Ausstellung von Nathalie Grenzhaeuser in der Weißfrauen Diakoniekirche in Frankfurt Main
3.September bis 15
Die Ausstellung ist seit dem 2 November Pandemie bedingt geschlossen. Einzelne Besuche/Arbeitsgespräche sind jedoch zwischen dem 12 und 15 November noch möglich bei Interesse bitte mail an: grenzhaeuser@gmx.de
Adresse: Gutleutstraße 20, 60329 Frankfurt am Main
In Ihrer Arbeit setzt sich Nathalie Grenzhaeuser immer wieder neu mit Umbruchssituationen in der Welt auseinander. Vor diesem Hintergrund hat sie in den vergangenen Jahren unter verschiedenen thematischen Schwerpunkten vor allem Arbeiten in der Arktis und in Kuba realisiert.
Vor diesem Hintergrund und Ihren Erfahrungen während des Shutdowns hat sie für die Weißfrauenkirche eine Ausstellung konzipiert, die sich aus einer künstlerisch, poetischen Perspektive mit existenziellen Fragen des Seins auseinandersetzt. Unter dem Titel Black Ice /White Sea werden neue Arbeiten der Künstlerin gezeigt, die in einem spirituellen Gesamtkontext stehen und den Kirchenraum in seiner Funktion als Andachtsraum aus dem primär christlichen Zusammenhang lösen werden. Der Kirchenraum wird zu einer Art kosmischem Labor, zum Ort einer ästhetischen Erforschung von Welt. Black Ice/White Sea wird sich auf sehr unterschiedliche Weise dem Element Wasser, als Ursprung des Lebens widmen, mit dem Fokus auf den Meeresraum. Die beiden gleichnamigen Werkserien nähern sich aus mikro- und makrokosmischer Perspektive dabei zyklischen Abläufen des Lebens und der Transformation. Die fotografischen und filmischen Arbeiten, die gezeigt werden, sind alle in einem naturwissenschaftlichen Kontext im Zuge ihrer Arbeitsaufenthalte auf der arktischen Klimaforschungsstation AWIPEW und der White Sea Biological Station Kartesh in Karelien, Russland entstanden.
In Black Ice hat N.G. unterschiedliche Schmelzprozesse von Fjordeisproben unter dem Mikroskop fotografiert und gefilmt. Die vielfach vergrößerten Aufnahmen erlauben jenseits des Klimakontextes, die Reduktion des Blickes auf den existentiellen Prozess des Vergehens. Eine ähnliche Thematik verfolgte sie in ihren White Sea Arbeiten, die in Karelien entstanden. Dort hat N.G. sich mit den Lebenszyklen und der Morphologie der örtlichen Meerestiere (Invertebraten) befasst und ist neben diesen Aufnahmen auf saisonale Routinen in der Forschungsarbeit vor Ort eingegangen. Sie hat die Rhythmik von Bewegung durch Wetter und Gezeiten in der Natur beobachtet und sich mit der Wahrnehmung von Zeit innerhalb dieser Abläufe befasst. Die bewusst meditative und assoziative Qualität der Arbeiten, soll dem/den BesucherInnen einen Ort der Ruhe und des stillen Dialoges eröffnen, der zugleich Fragen nach der eigen Perspektive des Seins im Bezug auf die Welt evoziert.